Wohnstandortentscheidungen in polyzentrischen Stadtregionen

Beteiligte Mitarbeiter: Prof. Dr. C.-C. Wiegandt, Dr. S. Föbker, Dipl.-Geogr. R. Oostendorp, MA S. Wörmer

Der Wandel der Haushalts- und Lebensformen, neue regionale Lebensweisen und die Herausbildung von polyzentrischen Stadtregionen mit neuen Zentralitätsmustern führen zu veränderten Rahmenbedingungen für das Wanderungsverhalten privater Haushalte. Vor diesem Hintergrund sind in Abhängigkeit von regional unterschiedlichen Wohnungsmärkten und der sozialen Zusammensetzung der Bevölkerung Unterschiede zwischen einzelnen polyzentrischen Stadtregionen in Hinblick auf Wohnstandortentscheidungen zu erwarten. In einem DFG-Projekt haben wir gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig und dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) in Dortmund anhand der Fallbeispiele Köln/Bonn, östliches Ruhrgebiet und Halle/Leipzig die Wanderungsentscheidungen privater Haushalte in unterschiedlich strukturierten polyzentrischen Stadtregionen untersucht. Dabei stand die Frage im Mittelpunkt, wie sich regionalisierte Lebensweisen in diesen Stadtregionen unterschiedlich ausprägen und wie sie sich im intraregionalen Wanderungsgeschehen widerspiegeln. Nach einer Analyse der einzelnen stadtregionalen Wohnungsmärkte wurden in ausgewählten Quartieren eine schriftliche Befragung von gewanderten und sesshaften Haushalten sowie vertiefende Interviews durchgeführt.

Aufbauend auf dieses Projekt fördert die DFG das Erkenntnistransferprojekt "Gesellschaftlicher Wandel und Quartiersentwicklung: Entscheidungshilfe für Wohnungsmarktakteure mittels eines nachfrageorientierten Bewertungsinstruments". Mehr zu diesem Projekt finden Sie auf der Projekt-Webseite www.quartierentwickeln.de.

Erste Publikationen liegen vor:

Kühl, J. und S. Wörmer (2012): „Aktionsräume in polyzentrischen Stadtregionen – Ein Abbild räumlicher Entgrenzung?“

Danielzyk, R.; Dittrich-Wesbuer, A.; Oostendorp, R. und F. Osterhage (2012): Wohnstandortentscheidungen von Familien mit Kindern: Trendverschiebungen im Zuge der Spätmoderne. In: Weixlbaumer, N. (Hrsg.): Anthologie zur Sozialgeographie. Abhandlungen zur Geographie und Regionalforschung Band 16, Wien, S. 9-34.

Dittrich-Wesbuer, A.; Oostendorp, R. und F. Osterhage (2013): Wohnstandortentscheidungen von Familien mit Kindern: zwischen Wohnwünschen und Alltagsorganisation. In: Schwedes, O. (Hrsg.): Räumliche Mobilität in der Zweiten Moderne. Freiheit und Zwang bei Standortwahl und Verkehrsverhalten. Mobilität und Gesellschaft Band 3, Berlin, S. 155-174.

Weitere Veröffentlichungen sind in Arbeit.

Unter dem Motto regional:er:leben fand am 15. Juni 2012 im LVR-LandesMuseum in Bonn die Abschlussveranstaltung zum DFG-Projekt statt. Die Präsentationen werden auf der Internetseite des ILS zur Verfügung gestellt.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:

Claus-C. Wiegandt, +49 228 73-7231 , wiegandt@uni-bonn.de
Stefanie Föbker, +49 228 73-2105, stefanie.foebker@geographie.uni-bonn.de
Rebekka Oostendorp, ,
Sven Wörmer, +49 228 73-60620, woermer@geographie.uni-bonn.de

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