Hochqualifizierte Ausländer in nordrhein-westfälischen Städten – Zur Eingliederung der Migranten in die städtischen Gesellschaften vor dem Hintergrund kommunaler Integrations- und Internationalisierungspolitiken
In den vergangenen Jahren gewinnt die Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland international deutlich an Bedeutung. Hintergrund dieser Entwicklung ist der befürchtete Fachkräftemangel infolge des demografischen Wandels und eine zunehmende Internationalisierung des Arbeitsmarktes im Zuge der fortschreitenden Globalisierung. In Deutschland wird auf verschiedenen Ebenen darüber diskutiert, was von staatlicher Seite geleistet werden kann, diese hochqualifizierten Migranten nach Deutschland zu ziehen und möglichst langfristig an den Standort zu binden. In diesem Zusammenhang erfahren auch Eingliederungsprozesse dieser Gruppe eine verstärkte Aufmerksamkeit.
Gemeinsam mit dem Geographischen Institut und dem Seminar für Geographie und ihre Didaktik der Universität zu Köln sowie dem Geographischen Institut der RWTH Aachen werden Eingliederungsprozesse hochqualifizierter Migranten vor dem Hintergrund kommunaler Integrations- und Internationalisierungsstrategien untersucht. Das Projekt, welches von der DFG gefördert wird, basiert auf einer einjährigen Pilotstudie, die sich mit der Situation ausländischer Wissenschaftler in Aachen, Bonn und Köln beschäftigte. Jetzt stehen ausländische „Bohemiens“ (z. B. Publizisten) sowie „kreative Professionals“ (z. B. Manager) im Vordergrund. Für Bonn, Düsseldorf, Essen und Köln werden die Eingliederungsprozesse sowohl aus der Perspektive der Migranten als auch aus Sicht zentraler kommunaler Akteure beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen neben Fragen zu den sozialen Netzwerken hochqualifizierter Migranten auch ihre Wahrnehmung und Nutzung des für sie neuen städtischen Umfeldes. Auf kommunaler Ebene werden die städtischen Integrations- und Internationalisierungspolitiken sowie die Entwicklung entsprechender Maßnahmen oder Angebote für diese Gruppe untersucht. Qualitative Interviews mit ausländischen Hochqualifizierten und Schlüsselfiguren der städtischen Verwaltungen ermöglichen eine differenzierende Betrachtung ausländischer Hochqualifizierter und ihrer stadtspezifischen Eingliederungsprozesse.
Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:
Daniela Imani, +49 228 73-2105, imani@geographie.uni-bonn.de
Claus-C. Wiegandt, +49 228 73-7231 , wiegandt@uni-bonn.de
Stefanie Föbker, +49 228 73-2105, stefanie.foebker@geographie.uni-bonn.de