Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien im Alltagshandeln von deutschen Expatriates in Singapur (Arbeitstitel)

Im Kontext von Globalisierung und internationalem Wettbewerb um Fachkräfte ist die Migration von (hoch)qualifizierten Arbeitskräften ein verstärkt auftretendes Phänomen. Die Lebensführung von (hoch)qualifizierten Migranten zeichnet sich in der Regel durch global aufgespannte Lokalbezüge aus. In der Literatur werden diese Personen vor dem Hintergrund der heutigen technologischen Möglichkeiten häufig als eine homogene, hochmobile und weltweit vernetze Gruppe von Arbeitsmigranten dargestellt, die losgelöst vom spezifisch lokalen Ort in einen global uniformen Handlungsrahmen eingespannt ist. Dabei wird der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) eine besondere Rolle zugeschrieben, die diesen Lebensstil ermöglicht.

In der Qualifikationsarbeit soll untersucht werden, wie die IKT im Alltag von (hoch)qualifizierten Migranten am Beispiel von deutschen Expatriates in Singapur genutzt werden und wie damit ihre Raum-, Zeit-, und Ortserfahrung zusammenhängt. Im Fokus steht dabei nicht nur ihre globale Vernetzung, sondern auch ihr lokaler Alltag. Somit sind sowohl der spezifische Ort des Alltagshandelns mit seinen erlebten Qualitäten und Strukturen als auch die multilokalen Bezüge, die sich aus den Migrationsbiographien ergeben, für die Untersuchung von Interesse.

Die methodische Vorgehensweise des Promotionsvorhabens basiert auf qualitativen problemzentrierten Leitfadeninterviews und teilnehmenden sowie nicht-teilnehmenden Beobachtungen, die während eines Feldaufenthaltes in Singapur im August/September 2011 durchgeführt wurden.

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Lena Hatzelhoffer, +49 228 73-60210, lenahatzelhoffer@geographie.uni-bonn.de