FReizeitmobilität Aelterer MEnschen (FRAME)

Projektteam: Prof. Dr. R. Grotz, Dr. A. Schüttemeyer, Dipl.-Geogr. S. Föbker, Dipl.-Geogr. G. Ramatschi

Der Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik Deutschland nimmt stetig zu. Waren im Jahr 2000 bereits 23,6% der Bevölkerung 60 Jahre oder älter, so wird nach Prognosen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2030 bereits jeder Dritte zu dieser Altersgruppe gehören. Die mit dem Ruhestand gewonnene freie Zeit verspricht größere Potentiale in der Gestaltung der Freizeit, inwiefern diese Möglichkeiten tatsächlich genutzt werden (können), wurde im Projekt FRAME thematisiert.

FRAME wurde von Oktober 2000 bis September 2003 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsbereichs Freizeitverkehr finanziert. Es handelte sich um ein Kooperationsprojekt des Geographischen Instituts und des Zentrums für Evaluation und Methoden der Universität Bonn sowie des Fachgebiets Verkehrswesen und Verkehrsplanung der Universität Dortmund.

Inhalt war zum einen die Untersuchung der Bedürfnisse älterer Menschen, ihrer Wahrnehmung und Beurteilung im Hinblick auf verschiedene Verkehrsmittel und Angebote im Freizeitverkehr. Zum anderen wurden die realisierten Mobilitätsformen älterer Menschen im Bereich ihrer Freizeit ermittelt. Da in diesem Zusammenhang nicht nur persönliche, sondern auch raumstrukturelle Rahmenbedingungen von Bedeutung sind, wurde die Untersuchung in verschiedenen Gebieten durchgeführt, die sich hinsichtlich ihrer Siedlungsstruktur, ihrer Verkehrsanbindung und ihrer nahräumlichen Angebotsstruktur im Freizeitbereich unterscheiden. Diese Unterschiede stehen in einem vielfältigen Zusammenhang mit dem Freizeitverhalten älterer Menschen: mit der Art der Freizeitbeschäftigung, der Wahl der Verkehrsmittel und mit den in der Freizeit zurückgelegten Distanzen. Es stellte sich die Frage, welchen Einfluss der jeweilige Kontext auf die Freizeitmobilität nimmt. Weiterführend wurde vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsdebatte gefragt, welche Strukturen sich als besonders geeignet erweisen, um zum einen die Bedürfnisse älterer Menschen zu befriedigen und zum anderen das Verkehrsaufkommen zu reduzieren.

Basis der Analyse war eine standardisierte Befragung von insgesamt 4500 ab 60-Jährigen in Bonn, im suburbanen Raum um Bonn und in den ländlichen Gemeinden des Kreises Euskirchen. Eine Angebotsanalyse und vertiefende Leitfadeninterviews mit älteren Menschen sowie mit Anbietern im Freizeitbereich ergänzten die Befragung. Aus den Ergebnissen wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die im Frühjahr 2003 in einem Workshop mit Experten aus der Praxis diskutiert wurden.

Die Ergebnisse von FRAME sind in den Dortmunder Beiträgen zur Raumplanung veröffentlicht: Rudinger, G., Holz-Rau, C. u. R. Grotz (Hg.) (2004): Freizeitmobilität älterer Menschen. Dortmunder Beiträge zur Raumplanung: Verkehr 4, Dortmund.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:

Stefanie Föbker, +49 228 73-2105, stefanie.foebker@geographie.uni-bonn.de

FReizeitmobilität Aelterer MEnschen (FRAME)