Die geschenkte Stadt – Mäzenatentum in der deutschen Stadtentwicklung

Seit es Städte gibt, haben sich wohlhabende Bürger mit ihrem privaten Vermögen für sie engagiert. In den letzten Jahren hat ein solch lokal orientiertes Mäzenatentum einen besonderen Aufschwung erfahren. Treibende Kräfte sind hierbei ein zunehmender Reichtum bei einzelnen Bürgern, der gleichzeitig in den Städten auf wachsende gesellschaftliche Probleme und fiskalische Engpässe trifft. Ziel unseres Projekts ist es, den aktuellen Einfluss von bürgerlichem Schenken und Stiften auf Stadtentwicklungsprozesse zu untersuchen. Da sich die Intentionen und Vorstellungen der Mäzene nicht immer mit den demokratisch legitimierten öffentlichen Interessen decken, geht es uns im Rahmen von Governance-Ansätzen darum, das Zusammenwirken und den erforderlichen Interessenabgleich zwischen Städten und Mäzenen zu untersuchen. Zum anderen interessieren uns in Anlehnung an Überlegungen zur städtischen Eigenlogik stadtspezifische Gegebenheiten und Bedingungen, die das Phänomen des Mäzenatentums bestimmen und zu Unterschieden im Stellenwert und bei den Auswirkungen führen. Im Projekt werden rund 20 Städte, in denen das Phänomen des Mäzenatentums heute eine Rolle spielt, untersucht und beschrieben. In drei Städten werden dann vertiefende Studien durchgeführt. Damit wird erstmals das Mäzenatentum in seinen Auswirkungen auf die aktuelle Stadtentwicklung in Deutschland wissenschaftlich untersucht.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:

Claus-C. Wiegandt, +49 228 73-7231 , wiegandt@uni-bonn.de
Bernhard Faller, +49 228 73-60220, faller@uni-bonn.de

Die geschenkte Stadt – Mäzenatentum in der deutschen Stadtentwicklung