Demographischer Wandel
Warum bekommen Paare in Deutschland so wenige Kinder? Wie können ältere Menschen auch im hohen Alter selbst bestimmt leben? Solche und ähnliche Fragen beschäftigen in den letzten Jahren zunehmend Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Denn die deutsche Gesellschaft verändert sich durch Alterung und Schrumpfung, ebenso durch Internationalisierung, Individualisierung und die Pluralisierung von Lebensstilen. Diese Prozesse werden unter dem Begriff Demographischer Wandel zusammengefasst.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit zum demographischen Wandel stehen einerseits Fragen nach den Folgen dieser Prozesse für die Mobilität der Bevölkerung. Wie wirken sich etwa die Veränderungen von Haushaltsstrukturen und Lebensstilen auf Wanderungen aus? Andererseits fragen wir danach, wie kommunale Entscheidungsträger mit dem demographischen Wandel umgehen. Welche Veränderungen nehmen sie in ihren Gemeinden wahr und welche Instrumente nutzen sie, um steuernd einzugreifen? Von besonderer Bedeutung ist dabei die Auseinandersetzung mit dem Wachstumsparadigma, das die Vorstellungen von Stadtentwicklung bis heute prägt, jedoch schon jetzt in vielen Gemeinden nicht mehr mit der Wirklichkeit übereinstimmt.
Wir arbeiten in diesem Schwerpunkt mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie kommunalen und regionalen Akteuren zusammen und möchten damit einen Beitrag zur Gestaltung des demographischen Wandels leisten.